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Hubert Distler

Malerei und Grafik

Erster Kunstpreisträger der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

 

1919  - 2004
Wir behalten ihm ein ehrendes Gedenken

Scraffito am Haus der Familie Oßwald...Oberringingen

Dargestellt ist "Tagewerk und Feierabend", "friedliches Miteinander" und "Tag und Nacht".

Quelle:

Hubert Distler -Malerei und Graphik

 

Erster Kunstpreistraeger der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Herausgeber: Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern - Landeskirchenamt- Konzept. Gestaltung. Redaktion: Bernhard Bach, Muenchen Fotografie: Hans Bernhard, Muenchen Hubert Distler, Grafrath Erika Drave, Muenchen Sigrid Neubert, Muenchen

Herstellung: Lipp GmbH, Muenchen Herausgeber: Die Publikation erschien am 11. Dezember 1980 anleasslich der 1. Verleihung des Kunstpreises der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern an den Kirchenmaler und Graphiker Hubert Distler. Titelbild: Hubert Distler

 

Hubert Distler,

am 13. Juli 1919 in Lindau/Bodensee geboren, verbrachte seine Jugend- und Schulzeit in Schongau/Lech und Weilheim/Oberbayern.
Neben Kriegsdienst als Funker in einer Aufklärungsabteilung entstanden viele Zeichnungen und Aquarelle in Polen, Frankreich und Rußland. Als Studienurlauber von der Ostfront belegte er 1942 sein erstes Semster an der Akademie der Bildenden Kunst in München bei Prof. Franz Klemmer.
Nach der schweren Verwundung 1943 (Beinamputation in Odessa) und der Lazarettzeit studierte Distler 1947 in München weiter bei Prof. Klemmer, ab 1949 bei seinem Nachfolger Prof. Franz Nagel und wurde in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. 1952 beendete Distler sein Kunststudium und erhielt hauptsächlich von den Münchener Architekten und Kirchenbauern Olaf Andreas Gulbransson, Franz Lichtblau und Theo Steinhauser Gestaltungsaufgaben in Kirchen und Gemeindehäusern in Bayern und Schwaben. Weitere Arbeiten entstanden in Pfalzel bei Trier, im Raum Kassel, Göttingen, Hannover, Celle und in Hamburg.
Nach Studienreisen in die Camargue/Südfrankreich 1957 und 1959 prägte sich Distlers Hauptthema "Sonne und Dornen" in seiner freien grafischen Arbeit aus. Diese wurde auch vielfach und gleichnishaft modifiziert nach weiteren Reisen (Siebenbürgen, Israel, Türkei, Ägypten, Irland und Polen).
Öfters referierte Hubert Distler an Evangelischen Akademien und beim Kunstdienst der Evangelischen Kirche in Ostberlin über seine Arbeit. Zu seinem künstlerischen Schaffen zählen auch die Herstellung vieler Paramente in Stick- und Applikationstechnik, sowie die farblich - ornamentale Gestaltung von 18 Orgelhäusern.
Zahlreiche Farbgrafiken, Holzschnitte und Holzstöcke von Hubert Distler sind im Privatbesitz, bzw. wurden von Evangelischen und Katholischen Akademien, Kirchbauämtern und Gemeinden erworben. Weiter haben eine Hochschule (USA), Museen (Deutschland und Italien), städtische Sammlungen und der Freistaat Bayern Arbeiten angekauft. Der Evangelisch - Lutherische Landeskirchenrat in Bayern erwarb mehrere Bilder. Einige davon befinden sich als Geschenk in Kirchengemeinden der DDR.
Seit 1963 lebt der Kirchenmaler und Grafiker Hubert Distler als freischaffender Künstler in Grafrath - Wildenroth.

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Laudatio
Die erste Verleihung des Kunstpreises der Evangelisch - Lutherischen Kirche in Bayern an Hubert Distler erfolgt in Würdigung der zahlreichen Kirchenausmalungen und Glasfenstergestaltungen, nicht nur in Bayern, sondern in der Bundesrepublik und in der DDR , sowie des freien malerischen Werks, das zu vielen öffentlichen und privaten Ankäufen geführt hat.
Mit der Verleihung des Preises soll anerkannt werden die künstlerische Vielfalt eines Malers, dem es gelungen ist, in der modernen Malerei die Tradition der großen Kirchenausmalungen und Glasfenstergestaltungen in eigener Sprache fortzuführen und in seinem freien malerischen Werk eine menschliche wie religiöse Aussage zeitgemäß bildnerisch zu formulieren.

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Hubert Distler hat auch die künstlerischen Ausstattungen in der  Laurentiuskirche Unterringingen geschaffen:

 

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